„Die vier Versprechen“ (im Original „The Four Agreements“) ist ein Buch des mexikanischen Autors Don Miguel Ruiz aus dem Jahr 1997, das auf den Lehren der antiken Tolteken basiert. Die vier Versprechen stellen eine Art Verhaltenskodex dar, der Menschen dabei helfen soll, sich von selbst auferlegten Begrenzungen zu befreien und ihr wahres Selbst zu erkennen. In diesem Buch erörtert Ruiz die vier Versprechen und erklärt, wie man sie im täglichen Leben anwenden kann.
Einleitung zu: The Four Agreements
Die vier Versprechen (The Four Agreements) sind einfach, aber mächtig, und basieren auf der Weisheit und Spiritualität der alten Tolteken-Zivilisation. Die toltekische Weisheitslehre geht davon aus, dass jeder Mensch ein Traumleben führt, das von den Glaubenssätzen und Überzeugungen geprägt ist, die er über die Welt um ihn herum hat. Durch das Einhalten der vier Versprechen kann man diesen Traum verändern und ein erfüllteres, autentischeres Leben führen.
1. Sei untadelig mit deinem Wort
Das erste Versprechen besteht darin, untadelig mit dem eigenen Wort umzugehen. Dies bedeutet, dass man sich bewusst sein muss, welche Worte man benutzt und welche Auswirkungen sie auf andere Menschen haben können. Statt Gossip, Lügen oder Beleidigungen zu verbreiten, sollte man stattdessen freundliche, ehrliche und unterstützende Worte wählen. Das Sprechen mit Integrität verbessert nicht nur die Kommunikation und Beziehungen, sondern hat auch positive Auswirkungen auf das eigene Selbstbild und Wohlbefinden.
Worte als schöpferische Kraft
Worte haben eine enorme Macht und können sowohl positive als auch negative Schwingungen erzeugen. Eine bewusste Wahl der Worte trägt dazu bei, eine Atmosphäre der Liebe, des Respekts und der Zusammenarbeit zu schaffen.
Verantwortung für das gesprochene Wort
Indem man Verantwortung für das eigene Wort übernimmt und sich bemüht, stets aufrichtig zu sein, entwickelt man Authentizität, Selbstachtung und Selbstvertrauen.
2. Nehme nichts persönlich
Das zweite Versprechen ist, nichts persönlich zu nehmen. Oft neigen Menschen dazu, die Handlungen und Worte anderer auf sich selbst zu beziehen, ohne zu erkennen, dass dies in den meisten Fällen auf deren eigene Glaubenssätze und Erfahrungen zurückzuführen ist. Indem man aufhört, Dinge persönlich zu nehmen, kann man ruhiger und gelassener auf die Meinungen und Handlungen anderer reagieren.
Die Projektion anderer erkennen
Die Menschen um uns herum projizieren ihre eigenen inneren Kämpfe und Unsicherheiten auf uns. Wenn man dies erkennt, kann man vermeiden, von negativen Kommentaren und Handlungen anderer verletzt zu werden.
Grenzen setzen und Selbstfürsorge
Indem man lernt, nicht alles persönlich zu nehmen, entwickelt man einen gesunden Sinn für Selbstfürsorge und Selbstachtung und ist in der Lage, klare Grenzen zu setzen.
3. Hinterfrage deine Annahmen
Das dritte Versprechen besteht darin, immer seine Annahmen zu hinterfragen. Wir neigen dazu, voreilige Schlüsse zu ziehen und aufgrund unzureichender Informationen Annahmen über andere Menschen und Situationen zu treffen. Indem wir offen für neue Erkenntnisse sind und bereit sind, unsere Annahmen zu überprüfen, können wir Missverständnisse und Konflikte vermeiden.
Kommunikation als Schlüssel
Offene Kommunikation und das Stellen von Fragen sind entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und unsere Annahmen zu hinterfragen.
Nicht vom eigenen Weltbild eingeschränkt werden
Indem man bereit ist, die eigene Perspektive zu erweitern und die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, kann man sich von den Beschränkungen befreien, die durch vorgefasste Meinungen und Annahmen entstehen.
4. Gib stets dein Bestes
Das vierte Versprechen ist, immer das eigene Bestes zu geben, indem man sich bemüht, sein volles Potenzial auszuschöpfen, ohne sich selbst auszubeuten. Dies bedeutet, stets die eigene Gesundheit, Balance und Wohlbefinden im Auge zu behalten, während man seine Ziele verfolgt. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass das „Beste“ von Tag zu Tag und von Situation zu Situation variieren kann.
Akzeptanz und Selbstliebe
Indem man lernt, sich selbst so anzunehmen, wie man ist, und stets das eigene Bestes zu geben, entwickelt man Selbstliebe und Selbstakzeptanz.
Erfolg und Misserfolg aus einer anderen Perspektive betrachten
Wenn man versteht, dass Erfolg nicht immer bedeutet, perfekt zu sein, sondern das eigene Bestes zu geben, kann man Misserfolge und Rückschläge als Wachstumsgelegenheiten betrachten und sich weiterentwickeln laut The Four Agreements.
Schlussgedanken zu The Four Agreements
„Die vier Versprechen“ sind eine kraftvolle Anleitung für ein erfüllteres Leben, basierend auf den spirituellen Lehren der alten Tolteken. Indem man sich bemüht, diese Versprechen im täglichen Leben anzuwenden, kann man Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen entwickeln, authentischer mit anderen Menschen kommunizieren, Missverständnisse vermeiden und das eigene Potenzial ausschöpfen.